Entstehung
Die Elektroofenschlacke ist ein industrielles Nebenprodukt bei der Stahlerzeugung im Elektrolichtbogenofen. Der Stahl entsteht durch Einschmelzen von Stahlschrott mit Hilfe von elektrischer Energie. Diese wird in den mit Stahlschrott gefüllten Elektrolichtbogenofen durch Graphitelektronen geleitet. Dabei entsteht ein Lichtbogen mit einer Temperatur von bis zu 3000 °C. Aufgrund der hohen Energiedichte und dem sehr gutem Wirkungsgrad des Lichtbogens entsteht entsprechende Wärme im Stahl von bis zu 1800 °C, die den Stahl schmilzt. Neben recyceltem Stahl wird Eisenschwamm und flüssiges oder festes Roheisen hinzugegeben. Der Hauptbestandteil liegt jedoch im Stahlschrott. Nach dem Aufschmelzen im Elektrolichtbogenofen wird der Stahl im Stahlwerk Lingen im Pfannenofen sekundärmetallurgisch behandelt und zu Knüppel oder Brammen vergossen.
Während des Einschmelzvorganges entstehen bei BENTELER im Jahr bis zu 90 000 Tonnen Elektroofenschlacke. Zusätzlich fallen bei der sekundärmetallurgischen Behandlung etwa 10 000 Tonnen Gießpfannenschlacke an. In der Georgsmarienhütte GmbH fallen jährlich etwa 120 000 Tonnen Elektroofenschlacke an. Im Rahmen des „Zero Waste“ Programms fällt Gießpfannenschlacke aus der Sekundärmetallurgie nur in sehr geringem Maß bzw. gar nicht mehr an.
Nach dem Ausgießen und Abkühlen der flüssigen EOS im Schlackenbeet entsteht ein magmatisches Gestein, welches mit Hilfe von Baggern vorzerkleinert und nach dem Erkalten in Schüttgutboxen gelagert wird. Nach erster Beprobung des Materials wird es verladen. Anschließend erfolgt der Transport des Materials zu den Aufbereitungsstätten der LÜDA. Der wesentliche Teil des Schlackenrohmaterials wird in der Aufbereitungsanlage der Hermann Lüdecke GmbH & Co. KG in Kettenkamp verarbeitet. In diesem Prozess werden Rückstände von Metallen durch Magnete abgetrennt und der EOS-Mineralbaustoff durch verschiedene Sieb- und Brechvorgänge hergestellt.
Im Jahr 2014 wurden rund 14 Millionen Tonnen Rohstahl in Deutschland durch Elektrolichtbogenöfen hergestellt. Als Nebenprodukt entstanden daraus ca. 1,65 Millionen Tonnen Elektroofenschlacke (EOS). [Vgl. (Merkel, Juli 2015)]
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